Der Westast der A5-Umfahrung in Biel, so wie er aktuell geplant ist, hätte schwerwiegende und weitreichende Auswirkungen auf Stadt und Region. Unmittelbar würde er mehrere Quartiere zwischen See und Stadt zerstören und mit den Anschlussbauwerken riesige Löcher in den Stadtkörper reissen. Nach wie vor unklar sind ausserdem die Auswirkungen des Autobahntunnels auf das Grundwasser. Der Nutzen des Westasts, nämlich die Entlastung der Stadt vom motorisierten Verkehr, ist dagegen minim. Die Folge wäre vor allem eine Verlagerung der Verkehrsbelastung: an einigen Orten wird sie zwar abnehmen, an anderen dafür zunehmen.
Der VCS ist überzeugt, dass der A5-Westast, wie er jetzt geplant ist, nicht umweltverträglich ist. Eine Einsprache und eine darauf folgende Beschwerde würden diese Frage rechtlich klären. Bislang hat nämlich noch kein Richter und keine Richterin das Projekt beurteilt.
Neues generelles Projekt
Sollte sich herausstellen, dass das Ausführungsprojekt im Rahmen des generellen Projekts nicht umsetzbar ist, muss der Bundesrat es überarbeiten. Dies würde den Weg öffnen für eine Variante ohne Autobahnanschlüsse mitten in der Stadt.
Eine solche Lösung fordert auch das Komitee „Westast so nicht!“. Die Regionalgruppe Biel des VCS ist eines der ersten Kollektivmitglieder dieses Komitees. Mit den rechtlichen Schritten gegen den aktuell geplanten Westast unterstützt der VCS auch die Anliegen des Komitees und seiner mehr als 1‘200 Mitglieder.
Auskunft:
Urs Scheuss, GL-Mitglied der VCS Sektion Bern, Vertreter Regionalgruppe Biel, 078 795 91 83
Stéphanie Penher, Geschäftsleiterin VCS Sektion Bern, 079 711 19 15